Doppelte Herausforderung: Insulinresistenz bei Schilddrüsenunterfunktion – Was Sie tun können

von | 7 Apr. 2025 | 0 Kommentare

Fühlen Sie sich trotz Schilddrüsenmedikamenten ständig müde, nehmen leicht zu und haben das Gefühl, Ihr Stoffwechsel arbeitet gegen Sie? Dann könnte eine unentdeckte Insulinresistenz mit im Spiel sein. Diese Kombination ist gar nicht so selten – und genau darum geht es in diesem Artikel.

Warum treten Insulinresistenz und Schilddrüsenunterfunktion oft gemeinsam auf?

Schilddrüsenhormone steuern unseren gesamten Stoffwechsel – also auch, wie gut unsere Zellen auf Insulin reagieren. Läuft die Schilddrüse auf Sparflamme, kann das viele Auswirkungen haben:

Zucker bleibt im Blut – Die Bauchspeicheldrüse schüttet mehr Insulin aus, um gegenzusteuern. Dadurch entsteht Insulinresistenz.

Fettverbrennung wird gehemmt – Der Körper bleibt im Energiesparmodus, was die Gewichtsabnahme erschwert.

Chronische Entzündungen – Entzündungen blockieren zusätzlich den Stoffwechsel und fördern Insulinresistenz.

➡️ Kein Wunder also, dass viele Frauen mit Schilddrüsenproblemen gleichzeitig unter Insulinresistenz leiden, ohne es zu wissen.

Wie kann man eine Insulinresistenz feststellen?

Oft bleibt eine Insulinresistenz lange unentdeckt, weil die klassischen Blutzuckerwerte noch im Normbereich liegen. Aussagekräftiger sind spezielle Laborwerte wie:

Nüchterninsulin und HOMA-Index – zur Berechnung der Insulinempfindlichkeit

Der HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) wird berechnet aus dem Nüchterninsulin- und dem Nüchternglukosewert. Er gibt einen Hinweis darauf, wie gut die Körperzellen auf Insulin ansprechen. Ein erhöhter Wert spricht für eine Insulinresistenz, selbst wenn der Blutzucker noch „normal“ erscheint.

Langzeitzuckerwert HbA1c – um Trends im Blutzuckerstoffwechsel zu erkennen

Dieser Wert zeigt an, wie hoch der durchschnittliche Blutzuckerspiegel in den letzten 8–12 Wochen war. Bei Insulinresistenz kann er leicht erhöht sein – manchmal sogar, bevor ein Diabetes diagnostiziert wird.

 

Triglyceride und Leberwerte – da eine Insulinresistenz oft mit einer Fettleber einhergeht

Erhöhte Blutfette und Leberwerte deuten häufig auf eine nichtalkoholische Fettleber (NAFLD) hin, die eng mit Insulinresistenz verknüpft ist. Die Leber ist ein zentrales Stoffwechselorgan – wenn sie belastet ist, wirkt sich das direkt auf die Insulinempfindlichkeit aus.

Doch nicht nur Laborwerte geben Hinweise. Auch bestimmte Symptome können auf eine Insulinresistenz hindeuten – etwa Heißhunger auf Süßes, Energieabfall nach dem Essen, unerklärliche Gewichtszunahme (vor allem am Bauch) oder ein dauerhafter „Nebel im Kopf“.

👉 In meiner Praxis biete ich eine ausführliche Vital- und Stoffwechselanalyse an, bei der wir neben den klassischen Schilddrüsenparametern auch diese speziellen Marker mit betrachten. Denn nur wenn wir verstehen, was im Körper los ist, können wir gezielt etwas verändern.

 

 

 


6 Schritte, um Insulinresistenz und Schilddrüsenunterfunktion in den Griff zu bekommen

Schilddrüsenhormone optimieren – Lassen Sie regelmäßig Ihre Werte kontrollieren (TSH, fT3, fT4). Natürliche Schilddrüsenhormone, wie Metavive, enthalten neben T4 und T3 auch T2, T1 und 24 weitere Schilddrüsenhormone – für eine umfassende Stoffwechselunterstützung.

Ernährung anpassen – Zucker und Weißmehl reduzieren, dafür mehr Eiweiß, gesunde Fette und Ballaststoffe. Besonders hilfreich: Omega-3-Fettsäuren, Zimt und Bitterstoffe.

Bewegung als natürlicher Insulinbooster – Krafttraining und moderates Ausdauertraining verbessern die Insulinempfindlichkeit.

Darmgesundheit stärken – Ein gesunder Darm beeinflusst auch den Hormonstoffwechsel. Probiotika und eine entzündungsarme Ernährung sind hier oft hilfreich.

Stress reduzieren – Chronischer Stress erhöht Cortisol, was die Insulinresistenz verstärkt. Entspannungsübungen wie Meditation oder Atemtechniken helfen, das Nervensystem zu beruhigen. Es gibt aber auch wunderbare Adaptogene, die helfen den Cortisolspiegle auszugleichen.

Medikamentöse Unterstützung – In manchen Fällen hilft Beta-Glucan-Hafer, insbesondere wenn Ernährung und Bewegung keine ausreichende Wirkung zeigen. Oder auch Metformin vom Arzt, wenn Sie alles andere ausgeschöpft haben 😉

 


Fazit

Wenn Sie sich trotz guter Schilddrüsenwerte schlapp und antriebslos fühlen oder Schwierigkeiten mit dem Gewicht haben, könnte eine Insulinresistenz die Ursache sein. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Strategie kann Ihr Körper wieder in Balance kommen.

💡 Möchten Sie wissen, ob Insulinresistenz bei Ihnen eine Rolle spielt? In meiner Praxis biete ich eine ausführliche Vital- und Stoffwechselanalyse über Blutwerte an – damit Sie genau verstehen, was Ihr Körper braucht. Vereinbaren Sie gerne einen Termin und lassen Sie uns gemeinsam den besten Weg für Sie finden. 😊

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