von | 6 Juni 2025

 

Östrogen & Progesteron im Gleichgewicht – so finden Sie die passende Dosis

Was machen Östrogen und Progesteron überhaupt im Körper?

Viele Frauen wissen gar nicht, wie ihr Zyklus funktioniert und welche Rollen Östrogen und Progesteron dabei spielen. Dabei beeinflussen diese Hormone weit mehr als nur die Fruchtbarkeit – sie wirken auf fast jedes Organsystem im Körper.

Und: Wer versteht, was genau die Hormone im Körper tun, kann besser einschätzen, ob die gewählte Dosis der Hormontherapie gerade passt – oder angepasst werden sollte.

Denn genau das ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen bioidentischen Hormontherapie: Sie als Frau sind Expertin für Ihre Empfindungen. Wenn Sie die Sprache Ihres Körpers besser verstehen, können Sie Veränderungen gezielter einordnen – und gemeinsam mit Ihrer Therapeutin die richtige Dosis finden.

 

 

Östrogen – die anregende Kraft

Östrogene (vor allem Estradiol) sind aufbauende Hormone, die weit über den Zyklus hinaus wirken:

  • halten Schleimhäute (z. B. Scheide, Blase, Augen, Darm) elastisch und gut befeuchtet
  • schützen Haut, Herz, Gehirn, Blutgefäße und Knochen
  • wirken stimmungsaufhellend und stabilisierend auf das zentrale Nervensystem
  • fördern Libido, Lebensfreude und mentale Wachheit
  • beeinflussen die Thermoregulation (Hitzewallungen!) und den Fettstoffwechsel
  • verbessern die Insulinsensitivität und fördern Muskelmasse

Ein Mangel kann sich also nicht nur durch Zyklusstörungen zeigen, sondern auch durch trockene Haut, Libidoverlust, Vergesslichkeit oder diffuse Gelenkschmerzen.

 

 

Progesteron – das beruhigende Gegenstück

Progesteron wirkt wie ein innerer Anker – besonders in der zweiten Zyklushälfte:

  • schlaffördernd, beruhigend, entspannend, angstlösend (ein echtes Anti-Stress-Hormon)
  • stabilisiert Schleimhäute, auch im Darm und der Blase
  • wirkt entzündungshemmend und antioxidativ
  • fördert die Ausscheidung überschüssiger Östrogene (Schutz vor Östrogendominanz)
  • unterstützt die Schilddrüsenfunktion, insbesondere die Umwandlung von T4 in T3
  • fördert einen ruhigen, gleichmäßigen Zyklus und schützt vor PMS, Brustspannen und Reizbarkeit

Ein Progesteronmangel bleibt häufig unerkannt, weil er sich oft eher „emotional“ zeigt: innere Unruhe, Schlafstörungen, Ängstlichkeit oder das Gefühl, nicht mehr richtig zur Ruhe zu kommen.

➡️ Wichtig: Auch Progesteron kann in zu hoher Dosis problematisch sein. Ein Übermaß kann sich z. B. durch Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen oder bleierne Müdigkeit zeigen. In Einzelfällen wird überschüssiges Progesteron vom Körper in Cortisol umgewandelt – das kann innere Unruhe, Schlafstörungen oder Gewichtszunahme begünstigen.

 


Verschiedene Lebensphasen – verschiedene Bedürfnisse

Junge Frauen mit Zyklusstörungen oder Kinderwunsch

Hier geht es oft darum, einen aus dem Takt geratenen Zyklus wieder zu stabilisieren – z. B. mit sanfter Unterstützung durch D4-Cremes oder pflanzliche Mittel wie Rotklee. Bei Kinderwunsch kann auch eine gezielte Unterstützung der Progesteronbildung entscheidend sein – entweder über pflanzliche Mittel oder auch mit bioidentischem Progesteron in der zweiten Zyklushälfte.

Für Frauen im gebärfähigen Alter ist die Beobachtung von Temperatur, Zervixschleim und Stimmungslage ein wichtiges Instrument, um hormonelle Veränderungen zu erkennen. Besonders in der zweiten Zyklushälfte wirkt Progesteron – spürbar durch innere Ruhe, besseren Schlaf oder weniger PMS.

➡️ Der Eisprung wird durch den Anstieg des Östrogens ausgelöst. Bleibt dieser Anstieg aus, findet kein Eisprung statt – und damit fehlt auch das körpereigene Progesteron. Ein gutes Beispiel dafür, wie fein abgestimmt unser Hormonsystem ist.

Wechseljahre: Wenn der Rhythmus ins Wanken gerät

In dieser Übergangszeit erleben viele Frauen Zyklusstörungen, Schlafprobleme, Hitzewallungen oder emotionale Achterbahnfahrten. Hier ist Progesteron häufig der erste sinnvolle Schritt – oft in Form einer D4-Creme oder Famenita.

Sinkt das Östrogen weiter ab, kommen zunehmend auch trockene Schleimhäute, Hautveränderungen und Gelenkbeschwerden hinzu – dann kann die Kombination aus Östrogen + Progesteron (bioidentisch!) Erleichterung bringen.

Postmenopause: Fokus auf Linderung, nicht auf Zyklus

Hier steht nicht mehr die Zyklusregulation im Mittelpunkt, sondern die Stabilisierung des hormonellen Gleichgewichts. Sanfte Methoden wie Rotklee oder eine gezielte Kombination aus bioidentischem Östrogen und Progesteron können helfen, Beschwerden wie Hitzewallungen, Gelenkschmerzen oder trockene Schleimhäute zu lindern.

➡️ Ziel ist es nicht, den Zyklus wiederherzustellen, sondern Lebensqualität zurückzugewinnen.


Einnahmeformen – was wirkt wie?

Bevor es um die richtige Dosierung geht, lohnt sich ein Blick auf die Anwendungsform: Denn wie ein Hormon eingenommen oder aufgetragen wird, beeinflusst wie es wirkt – und wie gut es vom Körper aufgenommen wird.


Progesteron (z. B. Famenita-Kapseln)

🟢 Orale Einnahme (schlucken am Abend):

  • Wirkt systemisch, also im ganzen Körper – vor allem auf den Schlaf.

  • In der Leber entstehen dabei beruhigende Stoffwechselprodukte wie Allopregnanolon, die schlaffördernd und angstlösend wirken können.

  • Besonders geeignet, wenn Schlafprobleme im Vordergrund stehen.

🟣 Vaginale Anwendung (z. B. abends als Kapsel):

  • Wirkt ebenfalls systemisch, aber ohne Umweg über die Leber.

  • Dadurch oft besser verträglich, insbesondere bei Zyklusstörungen, Stimmungsschwankungen oder empfindlicher Leber.

  • Besonders sinnvoll bei unerwünschten Nebenwirkungen der oralen Form.

➡️ Viele Frauen berichten, dass sie vaginal stabiler und gleichmäßiger auf Progesteron ansprechen.


Östrogen (z. B. Gynokadin-Gel)

🟢 Transdermale Anwendung (auf die Haut, z. B. Oberschenkel oder Arme):

  • Wirkt gleichmäßig und schont die Leber, da der erste Leberdurchgang entfällt.

  • Kaum Einfluss auf Blutgerinnung oder Fettstoffwechsel – daher besonders verträglich.

  • Individuell dosierbar, z. B. durch halbe oder ganze Hübe – je nach Bedarf.


Fazit:
Welche Form für Sie am besten geeignet ist, hängt von Ihrer Beschwerdelage, Verträglichkeit und persönlichen Vorgeschichte ab.
➡️ Die Entscheidung treffen wir gemeinsam – in einem ruhigen Gespräch und mit Blick auf das, was Ihr Körper wirklich braucht.

 


Warum ist die richtige Dosierung so wichtig – und so individuell?

Ganz wichtig: Kein Laborwert dieser Welt ersetzt Ihre Körperwahrnehmung. Auch wenn ich Laboranalysen sehr schätze – die Entscheidung, ob eine Dosis passt, beruht nicht allein auf Zahlen, sondern auf Ihrem Empfinden.

Ihr Körper sendet Signale – manchmal leise, manchmal deutlich. Diese zu erkennen und ernst zu nehmen, ist essenziell für eine wirksame Hormontherapie. Kein Therapeut, keine Ärztin kann Ihre Dosis „blind“ festlegen – denn nur Sie spüren, ob es zu viel, zu wenig oder genau richtig ist.

Hormontherapie bedeutet deshalb immer auch: Selbstbeobachtung, Vertrauen in die eigene Wahrnehmung und ein feinfühliges Nachjustieren.

Wichtig zu verstehen: Es gibt kein „gutes“ oder „böses“ Hormon. Östrogen und Progesteron haben beide wichtige Aufgaben – entscheidend ist, dass das Verhältnis zueinander stimmt. Ein Zuviel des einen kann schnell zu einem gefühlten Zuwenig des anderen führen.

Deshalb ist das Ziel einer Hormontherapie nicht, möglichst viel eines Hormons zu geben, sondern die richtige Balance zu finden – angepasst an Ihre individuelle Lebensphase und Beschwerden.

Hormone sind kein statisches System. Unsere hormonelle Situation reagiert sensibel auf Stress, Schlaf, Lebensstil, Zyklen und das Alter. Deshalb reicht eine fixe Dosierung oft nicht aus. Vielmehr braucht es eine dynamische, individuell angepasste Begleitung – mit Augenmaß und Feingefühl.

Der Leitsatz lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

📌 Merkhilfe – Was wirklich zählt bei der Dosierung:

  • Hören Sie auf Ihren Körper – nicht nur auf Laborwerte.
  • Achten Sie auf Veränderungen: Schlaf, Stimmung, Schleimhäute, Zyklus.
  • Protokollieren Sie regelmäßig Ihre Symptome – z. B. mit einem Hormon-Tagebuch.
  • Eine neue Dosis braucht oft 2–4 Wochen, um ihre Wirkung zu entfalten.
  • Stimmen Sie Änderungen immer mit Ihrer Therapeutin ab.

 

 

Symptome erkennen – Dosierung anpassen

Typische Hinweise auf Hormon-Ungleichgewichte – und wann eine Dosisanpassung sinnvoll ist


🌙 Progesteronmangel erkennen und ausgleichen

 

Typische SymptomeDosisanpassung sinnvoll, wenn…
🔸 Schlafstörungen (Ein- oder Durchschlafen)Schlafprobleme zunehmen
🔸 StimmungsschwankungenSie emotional instabiler oder reizbarer werden
🔸 PMS, BrustspannenPMS-Beschwerden oder Brustempfindlichkeit stärker werden
🔸 WassereinlagerungenZyklusbedingte Schwellungen zunehmen
🔸 Gewichtszunahme am BauchDas Gewicht trotz gesunder Ernährung ansteigt
🔸 Unruhe oder Reizbarkeit vor der PeriodeIhre innere Anspannung spürbar wird

 

Östrogenmangel erkennen und ausgleichen

 

Typische SymptomeDosisanpassung sinnvoll, wenn…
🔸 Hitzewallungen, nächtliches SchwitzenHitzewallungen oder Schlafprobleme erneut auftreten
🔸 Trockene Haut oder Schleimhäute (z. B. Scheide)Haut oder Schleimhäute empfindlicher werden
🔸 Schlafprobleme (v. a. nach 2–3 Uhr)Sie häufiger nachts wachliegen oder früh erwachen
🔸 Libidoverlustsexuelles Empfinden oder Lust abnimmt
🔸 Vergesslichkeit, Gelenkbeschwerdendas allgemeine Wohlbefinden oder die Beweglichkeit leidet

🟢 Hinweis: Transdermales Östrogen (z. B. Gynokadin-Gel) ist besonders verträglich und fein dosierbar.

 

 


Nochmal anders gesagt:

Orientierungstabelle: Wann Dosis von Östrogen oder Progesteron anpassen?

 

SymptomMögliche UrsacheWas Sie tun können
🔥 Hitzewallungen, Schlafprobleme kommen zurückZu wenig ÖstrogenGynokadin leicht steigern (z. B. +¼ bis ½ Hub), 1–2 Wochen beobachten
🤯 Reizbarkeit, PMS, emotionale AchterbahnZu wenig ProgesteronProgesteron abends oder mittags erhöhen (z. B. +1 Hub)
😴 Antriebslos, niedergeschlagenMangel an Östrogen oder ProgesteronBeide Hormone prüfen, ggf. Kombination sanft anpassen
💧 Wassereinlagerungen, BrustspannenZu viel ÖstrogenÖstrogendosis reduzieren oder Anwendungspause einbauen
💥 Kopfschmerzen – v. a. zyklusabhängigHormonelle Schwankung1–2 Wochen abwarten, dann Dosis feinjustieren
🌙 Schlechter Schlaf – trotz sonstiger StabilitätAbends zu viel Östrogen oder auch ProgesteronAbenddosis reduzieren oder nur morgens anwenden
📉 Zyklus bleibt aus – vorher regelmäßigÖstrogenspiegel zu niedrigLeichte Erhöhung (z. B. +¼ Hub) und weiter beobachten
🩸 Zwischenblutungen, SchmierblutungenUngleichgewicht Östrogen : ProgesteronProgesteron etwas erhöhen oder Einnahmezeitpunkt anpassen
🤢 Übelkeit oder Völlegefühl nach Creme-AnwendungAnfangsdosis zu hochReduzieren, ggf. jede 2. Anwendung oder mit Mini-Dosis starten
⚖️ Stimmungsschwankungen nach TherapiestartSensible Reaktion des KörpersKleine Anfangsdosis beibehalten, ggf. mit Progesteron starten

Meine Tipps zur Anwendung:

  • Nicht zu schnell ändern – mindestens 7–14 Tage pro Dosisstufe beobachten.

  • Symptome notieren – z. B. im Verlaufsbogen.

  • Hormontherapie ist individuell – Ihre Körperwahrnehmung zählt mehr als jeder Laborwert.

  • Bei Unklarheit – lieber nachfragen, bevor Sie auf eigene Faust die Dosis stark verändern.

 

Praktische Hinweise zur Dosisanpassung in der Postmenopause

➡️ In der Postmenopause geht es nicht darum, den Zyklus wiederherzustellen – sondern Beschwerden zu lindern und Lebensqualität zurückzugewinnen.

Typische Hinweise, dass Ihre Dosis (noch) nicht optimal ist:

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche kehren zurück
  • Sie schlafen schlechter oder wachen früh auf
  • Ihre Stimmung ist labil oder gedrückt
  • Die Scheide fühlt sich trocken oder empfindlich an
  • Gelenke schmerzen oder die Haut wirkt schlaff

➡️ Das sind Signale, dass Sie möglicherweise (wieder) etwas mehr Östrogen brauchen.

➡️ Wenn hingegen eher Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, depressive Stimmung oder bleierne Schwere auftreten, kann auch zu viel Progesteron im Spiel sein.

🟢 In beiden Fällen gilt: Keine Panik. Ihr Körper ist ein feinfühliges System – manchmal dauert es ein paar Wochen, bis er sich an eine neue Hormonlage gewöhnt hat. Wichtig ist regelmäßige Beobachtung – und dass Sie sich trauen, mit Ihrer Therapeutin in den Dialog zu gehen.

 

 


Fazit: Hormone brauchen Feingefühl – und manchmal einfach einen neuen Blickwinkel

Die richtige Dosis ist kein Zufallsprodukt und keine starre Formel. Sie entsteht im Zusammenspiel aus:

  • Ihrer Körperwahrnehmung

  • meiner fachlichen Erfahrung

  • und einem ehrlichen, feinfühligen Dialog auf Augenhöhe

➡️ Ihre Symptome sind keine Einbildung. Sie sind wichtige Botschaften Ihres Körpers.
Je besser Sie sie deuten können, desto gezielter lässt sich Ihre Hormontherapie gestalten.

Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Hormone sind aus dem Gleichgewicht geraten – sei es durch die Wechseljahre, Stress oder nach Jahren mit L-Thyroxin – dann lassen Sie uns gemeinsam schauen, was Ihr Körper wirklich braucht.


Beobachtung lohnt sich – diese Kategorien helfen weiter:

BereichBeobachtbare Hinweise
🧠 Stimmung & PsycheReizbarkeit, Ängstlichkeit → Progesteronmangel
Lustlosigkeit, Traurigkeit → Östrogenmangel?
Rückzug, Schwere → zu viel Progesteron?
🕰️ SchlafEinschlafprobleme → Östrogenmangel
Frühes Erwachen, Unruhe nachts → Progesteronmangel / Cortisolungleichgewicht
🔥 Körperliche SymptomeHitzewallungen → Östrogenmangel
Brustspannen → Östrogendominanz oder Progesteronmangel
Trockene Schleimhäute, Libidoverlust, Gelenkschmerzen → Östrogenmangel

Sie spüren: Etwas passt nicht? Dann vertrauen Sie diesem Gefühl.

Hormontherapie bedeutet nicht, den Körper zu überstimmen – sondern ihn wieder in Einklang zu bringen.
Wenn Sie sich begleiten lassen möchten, bin ich gerne für Sie da.

FAQ – häufige Fragen zur Dosierung bioidentischer Hormone

„Werden die Kosten von der Kasse übernommen?“
➡️ Bei Schlafproblemen ist die abendliche Einnahme oft sinnvoll. Wer tagsüber innere Unruhe spürt, kann einen Teil der Dosis auch morgens nehmen – nach individueller Rücksprache.
„Kann ich auch nur bestimmte Werte machen lassen?“
➡️ Die Wirkung kann sich innerhalb weniger Tage zeigen – manchmal dauert es aber 2–4 Wochen, bis sich der neue Hormonspiegel stabilisiert hat.
Was, wenn Symptome nach Therapiebeginn stärker werden?
➡️ Das kann ein Hinweis auf eine zu hohe oder noch nicht passende Dosis sein. Wichtig ist: Nicht sofort absetzen, sondern gemeinsam analysieren und feinjustieren.
Wie lange nehme ich Hormone?
➡️ Solange Sie sich damit wohlfühlen. Ziel ist nicht das „Absetzen um jeden Preis“, sondern Lebensqualität. Regelmäßige Kontrolltermine helfen, die Therapie an aktuelle Bedürfnisse anzupassen.
Kann ich Hormone dauerhaft nehmen?
➡️ Ja – viele Frauen profitieren über Jahre hinweg von einer niedrig dosierten, bioidentischen Hormontherapie. Wichtig sind regelmäßige Anpassung und ärztliche Begleitung.
Wie finde ich die richtige Dosis?
Nicht die Laborwerte allein sind entscheidend – sondern wie Sie sich fühlen. Schlafqualität, Stimmung, Hautbild, Schleimhäute, Zyklusverlauf – all das gibt Hinweise auf den Bedarf. Wichtig ist: Beobachten, dokumentieren, gemeinsam auswerten.
Wann sollte ich die Dosis erhöhen?
Wenn Hitzewallungen, trockene Schleimhäute oder Libidoverlust wieder zunehmen → Östrogenmangel möglichWenn Schlafstörungen, innere Unruhe oder PMS auftreten → Progesteronmangel wahrscheinlichWenn Brustspannen, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen oder depressive Verstimmung auftreten → evtl. zu viel eines Hormons💡 Faustregel: 2–4 Wochen beobachten, bevor verändert wird.
Wann spüre ich eine Wirkung?
Der Körper braucht Zeit. Bei Hormonen gilt: Geduld statt Aktionismus.➡️ Erste Effekte oft nach 10–14 Tagen, voll spürbar meist nach 3–4 Wochen.
Ich bin gereizt, ängstlich oder emotional – liegt das an den Hormonen?
Sehr wahrscheinlich ja. Besonders Progesteronmangel zeigt sich oft psychisch:Reizbarkeit„Grundlose“ TraurigkeitNervosität vor der Periode➡️ Hier kann Progesteron ausgleichend wirken.
Wie erkenne ich, ob ein Eisprung stattfindet?
Temperatur messen (Basaltemperatur)Zervixschleim beobachtenevtl. Ovulationstests
Kein Anstieg der Temperatur?
Dann fehlt vermutlich der Eisprung – und es entsteht kein eigenes Progesteron. Da gilt es zuschauen: fehlt Östrogen? Progesteron? Ergänzung kann sinnvoll sein.
Ich schlafe schlechter seit der Hormontherapie – was tun?
Einnahmezeitpunkt ändern: Progesteron abends besser als morgensDosis prüfen: bei Überdosierung wirkt Progesteron zu sedierendKombination mit Gynokadin überprüfen: zu viel Östrogen kann Unruhe fördern
Gibt es auch sanfte Alternativen?
Ja – z. B. Rotklee, D4-Hormoncremes, Mönchspfeffer oder Ernährungsstrategien. Gerade in Phase 1 und 2 (Zyklusstörungen, Wechseljahre) kann das ausreichend sein – je nach Intensität der Beschwerden.
Ich habe neue Symptome – ist das ein Zeichen für falsche Dosierung?
Nicht zwingend. Manchmal braucht der Körper einfach Zeit.Aber: Wenn Symptome zunehmen oder neu entstehen, prüfen wir gemeinsam, ob eine Anpassung sinnvoll ist.
Muss ich das alles dokumentieren?
Muss nicht – hilft aber. Ein kleines Hormon-Tagebuch bringt oft Klarheit.➡️ Was hat sich verändert? Wann? In welchem Zusammenhang?Das hilft dir – und mir – die richtigen Schlüsse zu ziehen.

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