
Bioidentische Hormone: Natürlich. Kraftvoll. Und oft genau das, was fehlt.
🌿 „Das ist jetzt das Alter. Da muss man durch.“
Diesen Satz höre ich in meiner Praxis viel zu oft. Und ehrlich gesagt: Ich kann ihn nicht mehr hören.
Denn er raubt Frauen die Hoffnung – und nimmt etwas als „normal“ hin, das schlicht eine Hormonstörung ist.
Und behandelbar.
Willkommen in der Welt der bioidentischen Hormone – natürlich, körpernah und vor allem: wirksam.
✅ Warum bioidentische Hormone so viel mehr bewirken als „nur gegen Hitzewallungen“
Hormone sind keine Luxusstoffe. Sie sind Grundbausteine deiner Gesundheit. Wenn sie fehlen, ist das nicht nur unangenehm – sondern kann auf Dauer richtig gefährlich werden:
1. Gehirn & Konzentration
„Ich vergesse ständig Namen.“
„Ich weiß, was ich sagen will – aber das Wort kommt nicht.“
Das berichten viele Frauen in der Perimenopause. Kein Wunder:
Östrogen wirkt neuroprotektiv – es schützt das Gehirn und verbessert die Reizweiterleitung
Es beeinflusst Acetylcholin, einen zentralen Botenstoff für Gedächtnis und Fokus
Östrogenmangel kann zu „Brain Fog“, Denkblockaden und Vergesslichkeit führen
👉 Bildlich gesprochen: Ohne Östrogen „trocknet“ das Gehirn tatsächlich aus.
2. Knochenschutz & Osteoporoseprävention
Frauen verlieren in den ersten 5 Jahren nach der Menopause bis zu 30 % ihrer Knochendichte
Östrogen hemmt den Knochenabbau, Progesteron unterstützt den Knochenaufbau
➡️ Bioidentische Hormone sind hier keine Kosmetik – sondern präventive Medizin.
3. Herz-Kreislauf-System
Östrogen hält die Gefäße elastisch und schützt vor Entzündungen
Nach den Wechseljahren steigt das Risiko für Herzinfarkt deutlich – das muss nicht sein
Studien zeigen: Transdermales Estradiol kann kardiovaskuläre Risiken reduzieren
4. Haut, Schleimhäute & Lebensfreude
Trockene Haut, Scheidentrockenheit, Libidoverlust: kein Charakterfehler, sondern ein hormonelles Signal
Viele Patientinnen berichten: „Ich fühle mich wieder lebendig – weiblich – verbunden mit mir selbst.“
Was sagt die Forschung? – Bioidentische Hormone und Krebsrisiko
Die Diskussion um Hormonersatztherapien (HRT) und ein mögliches erhöhtes Krebsrisiko, insbesondere für Brustkrebs, ist komplex – und wird seit Jahrzehnten geführt.
Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen synthetischen Hormonen und bioidentischen Hormonen.
Erkenntnisse aus der Women’s Health Initiative (WHI)
Die WHI-Studie aus den frühen 2000er Jahren zeigte ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko bei Frauen, die eine Kombination aus konjugierten equinen Estrogenen (CEE) und Medroxyprogesteronacetat (MPA) einnahmen. Bei Frauen, die nur Estrogene einnahmen, war kein erhöhtes Risiko nachweisbar.
➡️ Diese Ergebnisse beziehen sich jedoch nicht auf bioidentische Präparate!
Unterschiede bei bioidentischen Hormonen
Neuere Studien deuten darauf hin, dass bioidentische Hormone – z. B. mikronisiertes Progesteron und transdermales Estradiol – ein deutlich geringeres Risiko für Brustkrebs aufweisen.
Insbesondere bioidentisches Progesteron scheint das Brustgewebe weniger zu stimulieren als synthetische Gestagene.
Aussagen von Dr. Marianne Krug
Dr. Marianne Krug, Fachärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Hormontherapie, betont in ihren Vorträgen immer wieder:
„Richtig dosierte bioidentische Hormone, insbesondere mikronisiertes Progesteron, zeigen in Studien kein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Es ist wichtig, die Therapie individuell anzupassen und regelmäßig zu kontrollieren.“
Fazit
Die aktuelle Forschung legt nahe, dass eine individuell abgestimmte bioidentische Hormontherapie – insbesondere unter Verwendung von mikronisiertem Progesteron und transdermalem Estradiol – kein erhöhtes Brustkrebsrisiko mit sich bringt.
Voraussetzung: sorgfältige Auswahl, regelmäßige Kontrolle und medizinisch fundierte Begleitung.
🎥 Interview: Was haben Östrogene mit Krebs zu tun? Dr. Marianne Krug auf Youtube
Und wann braucht man keine Hormone?
Nicht jede Frau mit Hitzewallungen, Schlafproblemen oder Stimmungsschwankungen braucht sofort bioidentische Hormone. Es gibt viele Fälle, in denen andere Maßnahmen zuerst sinnvoll sind – oder völlig ausreichen:
🔸 1. Der Körper ist nur vorübergehend aus dem Takt
Gerade in der frühen Perimenopause kann das Hormonsystem sich oft noch gut selbst regulieren – wenn man es unterstützt:
Leber entlasten (z. B. mit Bitterstoffen, Artischocke)
Stress reduzieren (Rhodiola, Ashwagandha, Meditation)
Mikronährstoffe auffüllen (z. B. Magnesium, Vitamin D, B-Komplex)
Blutzucker stabilisieren durch Ernährung
🔸 2. Die Symptome kommen gar nicht nur von den Hormonen
Cortisol-Dominanz, Insulinresistenz, Dysbiose oder Nährstoffmangel können dieselben Beschwerden verursachen – und lassen sich auch ohne Hormone behandeln
🔸 3. Du willst es erstmal sanft probieren
Viele meiner Patientinnen beginnen mit Rotklee, Frauenmantel oder homöopathischen D4-Cremes
Erst wenn das nicht reicht, steigen wir auf bioidentische Hormone um
💬 „Weniger ist oft mehr – vor allem, wenn es das Richtige ist.“
Mythen-Check: Was wirklich stimmt – und was du getrost vergessen darfst
Jede Frau kennt sie – die Halbwahrheiten, Gerüchte und gut gemeinten Tipps von Freundinnen, Internetforen oder sogar Ärzt:innen. Hier kommen ein paar der häufigsten Mythen – und wie es wirklich ist:
❌ Mythos 1: Yamswurzel ist eine natürliche Hormontherapie
➡️ Fakt: Diosgenin aus der Yamswurzel kann im Labor zu bioidentischem Progesteron umgebaut werden – aber nicht in deinem Körper.
🧪 Dein Körper ist eben kein Chemielabor 😉
➡️ Yams ist gesund – aber kein Ersatz für echtes Progesteron.
❌ Mythos 2: Hormone machen dick
➡️ Fakt: Ein Hormonmangel (z. B. Progesteron, Estradiol) kann den Stoffwechsel verlangsamen, zu Insulinresistenz und Wassereinlagerungen führen.
➡️ Die richtige Hormontherapie kann das Gegenteil bewirken: mehr Energie, besserer Schlaf, stabileres Gewicht.
❌ Mythos 3: Hormone fördern immer Krebs
➡️ Fakt: Das galt nur für veraltete, synthetische Kombinationen.
➡️ Bioidentische Hormone wie mikronisiertes Progesteron zeigen kein erhöhtes Brustkrebsrisiko, wenn sie richtig dosiert und ärztlich begleitet werden.
🎙️ Dr. Marianne Krug: „Richtig dosierte bioidentische Hormone sind sicher.“
❌ Mythos 4: Wenn man einmal Hormone nimmt, muss man das ewig tun
➡️ Fakt: Eine Hormontherapie kann zeitlich begrenzt sein – z. B. für ein paar Jahre zur Regeneration, Knochenschutz oder Schlafaufbau.
➡️ Danach ist ein sanftes Ausschleichen möglich – begleitet durch naturheilkundliche oder pflanzliche Mittel.
❌ Mythos 5: Wechseljahre = Krankheit
➡️ Fakt: Nein – aber sie können massive Symptome verursachen: Schlaflosigkeit, depressive Stimmung, Libidoverlust, Hitzewallungen, Brain Fog.
➡️ Nur weil etwas „natürlich“ ist, heißt das nicht, dass du es aushalten musst.
Wann ist eine Hormontherapie sinnvoll?
Wechseljahresbeschwerden (Schlaf, Hitzewallungen, Gewicht)
Zyklusstörungen, PMS, unerfüllter Kinderwunsch
Libidoverlust, depressive Verstimmungen, Konzentrationsprobleme
Osteoporoseprävention, Herz-Kreislauf-Schutz
Frühzeitige Menopause (z. B. nach OP oder genetischer Veranlagung)
Was meine Patientinnen sagen:
🗨️ „Ich dachte, das sei einfach mein neues Normal.“
🗨️ „Ich habe mich selbst gar nicht mehr gespürt.“
🗨️ „Jetzt schlafe ich endlich wieder – und bin nicht mehr so dünnhäutig.“
Fazit: Du musst das nicht aushalten. Du darfst dich gut fühlen.
Wechseljahre sind keine Krankheit – aber eine hormonelle Herausforderung.
Und die darf begleitet werden.
➡️ Bioidentische Hormone sind kein Risiko – sondern eine echte Chance.
Neugierig geworden?
Wenn du wissen möchtest, ob eine bioidentische Hormontherapie für dich sinnvoll wäre, vereinbare gerne einen Ersttermin in meiner Praxis 🙂
FAQ – Häufige Fragen zu bioidentischen Hormonen
Was sind bioidentische Hormone überhaupt?
Bioidentische Hormone sind chemisch identisch mit den Hormonen, die unser Körper selbst produziert – z. B. Progesteron und Estradiol.
Sie werden meist aus pflanzlichen Vorstufen (z. B. Yamswurzel oder Soja) im Labor hergestellt – dein Körper erkennt sie als „eigen“.
Sind bioidentische Hormone natürlich?
Jein. Sie sind natürlich in ihrer Wirkung, weil sie dem körpereigenen Hormon exakt gleichen – aber sie werden in kontrollierten pharmazeutischen Prozessen hergestellt.
Wichtiger als das Wort „natürlich“ ist: Sie sind biologisch wirksam und gut verträglich.
Wie unterscheiden sie sich von synthetischen Hormonen?
Synthetische Hormone (wie in der Antibabypille oder alten HRT-Präparaten) sind nicht identisch mit körpereigenen Hormonen – sie haben oft stärkere Nebenwirkungen.
Bioidentische Hormone wirken körpereigen, sanfter und gezielter – gerade, wenn sie individuell dosiert werden.
Wie nehme ich bioidentische Hormone ein?
Das hängt vom Hormon ab:
Progesteron: meist als Creme oder Kapsel, z. B. mikronisiertes Progesteron zum Schlucken
Östrogen: häufig als transdermales Gel oder Pflaster – um Leber und Gerinnung zu schonen
Die Form und Dosierung wird individuell auf dich abgestimmt.
Wie lange muss ich die Hormone nehmen?
Es gibt keine feste Dauer.
Manche Frauen nehmen sie nur für ein paar Jahre, z. B. zum Schlafaufbau, Knochenschutz oder zur Stabilisierung in den Wechseljahren.
Andere möchten sie längerfristig begleiten lassen – das ist individuell und kann angepasst werden.
Kann ich die Hormone einfach absetzen?
Ja – aber bitte nicht abrupt.
Eine langsame Reduktion ist oft sinnvoll, besonders wenn du sie länger genommen hast.
➡️ In meiner Praxis begleite ich dich dabei mit pflanzlicher und naturheilkundlicher Unterstützung.
Was kostet eine Hormontherapie mit bioidentischen Hormonen?
Das hängt von der Art der Präparate ab – manches ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, manche werden individuell von der Apotheke hergestellt (Rezeptur). Für einige benötigt es ein Rezept vom Schulmediziner 🙂
Die Gesamtkosten liegen meist bei ca. 20–70 € pro Monat.
Hinzu kommt die Diagnostik und Beratung, die ich in meiner Praxis transparent gestalte.
Brauche ich vorher einen Hormonspiegel oder Bluttest?
Das ist sinnvoll – aber nicht immer zwingend.
Gerade in den Wechseljahren kann man oft schon anhand von Temperaturverlauf, Symptomen und Zyklusbeobachtung sehr viel ableiten.
Ich arbeite ganzheitlich – und schaue auf deine gesamte Situation, nicht nur auf einen Laborwert.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
Bei richtiger Dosierung und ärztlicher oder heilpraktischer Begleitung sind bioidentische Hormone gut verträglich.
➡️ Mögliche Anfangsreaktionen wie Spannungsgefühle oder Kopfschmerzen verschwinden meist nach kurzer Zeit – oder können durch Anpassung der Dosis ausgeglichen werden.
➡️ Die Angst vor Brustkrebs ist bei bioidentischer Anwendung unbegründet, wie Studien zeigen (siehe Abschnitt oben).
Was ist mit Brustkrebsrisiko?
➡️ Die alten Studien, die ein erhöhtes Brustkrebsrisiko zeigten, bezogen sich auf synthetische Hormone.
➡️ Neuere Daten zeigen: Bioidentisches Progesteron schützt sogar das Brustgewebe – vor allem in Kombination mit transdermalem Östrogen.
➡️ Eine individuell dosierte, gut begleitete Therapie erhöht das Risiko nicht.
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