Bessere Beziehungen? Das kannst du dafür tun – Gewaltfreie Kommunikation mit Dorothee Schneider

von | 16 Jul 2021 | 0 Kommentare

Wieso ist es wichtig für deine Beziehungen, dass du deine Bedürfnisse kennst und aussprichst? Wie kannst du das auf eine gute Art und Weise machen?

Das und noch viel mehr, erfährst du in meinem Gespräch mit Dorothee Schneider.

Dorothee Schneider erklärt u.a. detailliert in unserem Gespräch, welche 4 Schritte die gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg beinhaltet.

 

 

 

 

Eine gute, gewaltfreie Kommunikation untereinander – Das ist ihr besonders wichtig!

Dorothee Schneider coacht seit vielen Jahren Frauen und hilft ihnen in ihre Kraft zu kommen.

Dorothees Homepage: https://www.hypno-mental.de/

Hier gehts zu ihren Angeboten: Einzelveranstaltungen

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg – 4 Schritte

1. Die Situation- Was ist objektiv geschehen?

2. Deine Gefühle – Wie geht es dir damit?

3. Dein Bedürfnis – Welches Bedürfnis steckt dahinter?

4. Deine Bitte oder auch ein Dank – Was wünschst du dir? Wie lautet deine Bitte?

1. Schritt: Deine objektive Wahrnehmung – Was hast du gesehen oder gehört?

Beim ersten Schritt der gewaltfreien Kommunikation steht die objektive Beschreibung der Situation im Vordergrund.

Die sogenannten Killerphrasen wie „immer“, „nie“, „alle“ solltest du dabei vermeiden. Weshalb? Ganz einfach: Sie beschreiben nicht sachlich, was ist, sondern schreiben Schuld zu.

Kennst du das bei dir? Wenn dir jemand Vorwürfe macht, hast du automatisch das Bedürfnis, dich sofort zu verteidigen. Dabei spielt es häufig keine Rolle, wie gerechtfertigt das Anliegen auch sein mag. Deinen Mitmenschen geht es genauso.

Killerphrasen provozieren einen Konflikt und versperren somit den Weg zu einer effizienten und gewaltfreien Kommunikation.

 

 

 

Tipps – Hilfreiche Satzänfange & Fragen für objektives Beschreiben

Was hast du gesehen? Was hast du gehört?

„Ich habe wahrgenommen, …“ „Ich habe gesehen,…“ „Ich habe gehört,…“

Unsere Wahrnehmung

Wir gehen automatisch davon aus, dass unsere Mitmenschen dasselbe wahrnehmen wie wir. Die erlebten Situationen genauso wahrnehmen wie wir. Das muss allerdings nicht so sein.

Auf uns stürmen Millionen Eindrücke permament aus uns ein. Das können wir nur aushalten, weil unser Gehirn einen Großteil der Reize filtert. So gelangt nur ein Bruchteil der Eindrücke in unser Bewusstsein. Und das Gehirn deines Gegenüber hat vielleicht andere Eindrücke in sein Bewusstsein gelassen.

So gesehen, leben wir jeder in unserer eigenen Realität.

 

Marhsall Rosenberg: Objektiv beobachten

Hier noch ein wunderbares YouTube-Video mit Marshall B. Rosenberg, in dem er erklärt, wie objektives Beobachten funktionieren kann.

2. Schritt: Deine Gefühle – Wie geht es dir damit?

Im zweiten Schritt legt der Sender seine eigenen Gefühle dar, die in ihm bei der objektiv geschilderten Situation entstehen.

Dies geschieht nicht in egoistischer Absicht, sondern sagt schlicht etwas über die eigenen Befindlichkeiten in genau dem Moment aus. Wirklich bei sich selbst zu bleiben und nicht den Fokus auf den anderen zu richten, ist hierbei essentiell. Am besten gelingt dies mit den so genannten Ich-Botschaften, also zum Beispiel: „Die Schuhe lagen im Esszimmer neben dem Tisch. Ich bin wütend/ärgerlich…denn mir ist ein aufgeräumtes Zimmer wichtig. Bitte räume deine Schuhe in den Flurschrank.“

Diese Art zu kommunizieren löst im Regelfall beim Empfänger eine ganz andere Art der Empathie aus und lässt eine effiziente Bearbeitung des Konflikts zu.

Gefühl oder Bedürfnis? Erklärt von Marshal B. Rosenberg:

3. Schritt: Dein Bedürfnis – Welches Bedürfnis hast du?

 

Beim dritten Schritt spricht man bei der GFK nun über die Bedürfnisse, die man selbst im Zusammenhang mit einem Anliegen hat. Man teilt dem anderen mit, was man sich emotional gesehen wünscht, was man bräuchte, damit ein Ziel erreicht, ein Streit bereinigt werden kann. Damit schafft man Klarheit und gibt dem anderen die Möglichkeit, auch das zu tun, was man durch das Gespräch denn eigentlich erreichen möchte.  

 

 

gewaltfreie Kommunikation

4. Schritt: Deine Bitte – Was wünschst du dir von deinem Gegenüber?

 

Bekräftigt wird dies durch den vierten Schritt der gewaltfreien Kommunikation, der Bitte. Bitten ist immer erlaubt, wenn der Tonfall stimmt und gibt dem anderen nochmals die Möglichkeit, etwas Positives für den Gesprächspartner zu tun.

Wichtig hierbei ist: es ist eine echte Bitte! d.h. der andere darf diese Bitte auch ablehnen.

Meine Erfahrung ist, dass sich alleine durch das Aussprechen der Gefühle, Bedürfnisse und der Bitte einiges ändern kann. In mir selbst. Ohne das sich die Situation im Außen verändern muss. Sehr spannend!

Im 4. Schritt – der Bitte-  liegt nochmal ein entscheidender Vorteil der GFK. In einem „normalen“ Konflikt entsteht oft die Situation, dass sich die Situation hochschaukelt, alle gehen sich verbal an, es wird immer lauter. Gleichzeitig versteht niemand das wirkliche Anliegen des anderen.

Daraus entsteht häufig ein Teufelskreis: Missverständdisse erzeugen ein Gefühl von persönlich angegriffen worden zu sein. Das erschwert weitere Gespräche und schlussendlich gibt es das Gefühl von Gewinner und Verlierer.

Dabei gibt es meistens nicht wirklich echte Gewinner. Mit der gewaltfreien Kommunikation hast du die Chance auf echte Begegnungen mit deinen Mitmenschen. Was brauchst du? Was brauchen sie?

 

Das macht Beziehungen so unheimlich wertvoll!

 

Weitere spannende Artikel

Cookie Consent mit Real Cookie Banner