Energieräuber?! Das kannst du dagegen tun

von | 11 Jun 2021 | 0 Kommentare

Der letzte Sonntag hat bei mir so ganz typisch begonnen: Ausschlafen ohne Wecker. Noch ein bisschen im Bett rumgammeln…nach dem Aufstehen und Frühstücken bin ich irgendwie am Handy in Facebook & Co hängengeblieben. Je länger ich mich darin verloren habe, desto mehr ging mein Antrieb gegen Null. Dabei hatte ich mir einiges vorgenommen.  Ich war zwei Stunden nach dem Aufstehen so müde, dass ich mich wieder ins Bett legen wollte…

Die meisten meiner PatientInnen fühlen sich erschöpft, müde und haben nur noch auf wenig Aktivitäten Lust oder es fehlt schlicht und ergreifend einfach die Energie dafür. Mögliche Ursachen dafür gibt es viele. In diesem Blog-Artikel habe ich dir einige zusammengestellt.

Natürlich bekommst du auch Tipps, was du gegen sie tun kannst. 

 

Energieräuber Nr. 1: Schlechte Gewohnheiten

Frau mit Handy in der Hand

Kennst du das auch was ich in der Einleitung von meinem letzten Sonntag beschrieben habe?

Ich merke immer wieder, dass es meinem Energieniveau überhaupt nicht gut tut, wenn ich mich zuviel mit Facebook oder WhatsApp beschäftige. Leider wissen die Macher von diesen Online-Geschichten genau, wie sie uns möglichst lange „in diesem System“ halten und beschäftigen. Sie sprechen quasi direkt unser Belohnungszentrum im Gehirn an. Jeder Klick, jede eingehende Nachricht, jedes nach-unten-Scrollen gibt uns einen Dopamin-Kick. Gar nicht so leicht, dann wieder das Handy aus der Hand zu legen.

Letzten Sonntag hat mir das richtig den Stöpsel gezogen. Eigentlich wollte ich mich danach nur noch ins Bett legen und weiter schlafen. Gott sei dank, bin ich nochmal kurz in den Garten gegangen. Als ich unseren phantastischen Holunderbusch gesehen mit seiner Vielzahl an Blüten, fiel mir wieder ein, dass ich für meinen Mann noch selbstgemachten Holunderblütensirup ansetzen wollte.

Also habe ich Eimer und Schere geholt, Blüten ausgesucht, abgeschnitten und mit den übrigen Zutaten in ein Glas gefüllt. Sowas mache ich wirklich gerne und es hat mir soviel Energie gegeben,dass das Bett vergessen war und mein Mann und ich stattdessen spazierengegangen sind.

Ganz nebenbei ist noch ein Blogartikel darüber entstanden: Anti-Erkältungsmittel Holunderblüten-Sirup Spezial.

 

Wie ist es bei dir? Welche schlechten Angewohnheiten rauben dir Energie:

Ist es ein übermäßiger Medienkonsum, ein zuviel „Online sein“? Wie fühlst du dich, wenn du länger in Facebook & Co unterwegs bist? Deine Lebenszeit ist endlich. Eigentlich viel zu schade, sie in dieser Online-Realität zu verbringen, anstatt im „richtigen“ Leben. Eine Patientin hat mir letztens erzählt, dass sie richtig erschrocken ist, als sie sonntags die Auswertung von ihrem Handy bekam: 8 Stunden online täglich!

Eine weitere schlechte Angewohnheit ist die Aufschieberitis? Da werden anstehende Aufgaben bis zum letztmöglichen Zeitpunkt aufgeschoben, anstatt sie entspannt vorher einzuplanen und rechtzeitig zu erledigen.

Negative Selbstgespräche können unser Energieniveau auch stark beeinträchtigen. Wie redest du mit dir in deinen Gedanken? Kommen häufig Sätze wie „Ich bin vielleicht doof“ oder „Wie dumm von mir“ „das kann ich nie“ vor?

 

 

Was hilft?

Der erste Schritt: Mach dir problematische Verhaltensweisen bewusst.

Stelle dir die nächste Woche immer mal wieder vor, wie du dich von außen beobachtest. Als neutraler Zuschauer. Erstmal nur beobachten, ohne das du gleich etwas ändern musst:

Welche deiner Gewohnheiten rauben dir Energie?  

Was machst du richtig gerne? Nach welcher Tätigkeit fühlst du dich richtig gut und voller Elan?

Erst wenn du dir das bewusst gemacht hast, beginne mit dem 2. Schritt:

Verringere die Tätigkeiten, die dir Energie rauben (wenn das nicht geht, versuche deine Einstellung dazu zu verändern) und hole mehr in dein Leben, was dich richtig gut fühlen lässt.

Energieräuber Nr. 2: Schlafprobleme

 Einschalf-, Durchschlafprobleme oder einfach zu wenig Schlaf sind wohl mit die wichtigsten Energieräuber. Manche Menschen denken, Schlafen ist Zeitverschwendung. Das Gegenteil ist der Fall, da einige deiner Organe Hochleistung im Schlaf bringen. Einige wichtige Vorgänge, die beim Schlafen in deinem Körper geschehen:

– Die Leber baut Gifte ab und verarbeitet gleichzeitig wichtige Nährstoffe.

– Die Wachstumshormone werden aktiv und regenerieren die Zellen.

– Das Immunsystem bekämpft Erreger.

– Die Muskulatur entspannt sich.

– Erlebnisse und Emotionen werden verarbeitet. 

Daher ist nur logisch: Wer nicht genügend schlafen kann, der fühlt sich morgens wie gerädert und überhaupt nicht erholt.

Wecker auf 3 Uhr nachts, im Hintergrund schlaflose Frau

Was hilft?

Du kannst einiges für einen guten Schlaf tun:

– möglichst zur gleichen Uhrzeit ins Bett gehen

–  ausreichend körperliche Bewegung am Tag

– eine gute Schlafumgebung (dazu gehört auch: kein Fernseher im Schlafzimmer und vielleicht magst du auch mal ausprobieren, wie es sich auf deine Schlafqualität auswirkt, wenn du den Strom im Schlafzimmer abstellst.

– ein schönes Gute-Nacht-Ritual, wie z.B. einen Tee trinken, noch etwas in einem Buch lesen. 

Experten-Tipp

Falls das alles nicht hilft: Ist vielleicht dein Cortisol-Melatonin-Spiegel durcheinander?

Cortisol ist unser Aktivitätshormon und sinkt im Laufe des Tages ab. Melatonin lässt uns ruhig und gut schlafen. Bei länger dauernden Schlafproblemen lohnt sich ein Speichel-Tagesprofil erstellen zu lassen. Die notwendigen Testkits dazu, gibt es in meiner Praxis, schreibe mich gerne dazu an: WhatsApp

 

Energieräuber Nr. 3: Bewegungsmangel

 

Bewegungsmangel hat einige negative Folgen. Nicht nur, dass wir uns insgesamt eher müde und schlapp fühlen, entwickeln sich häufig nebenbei noch Rückenschmerzen, Bluthochdruck oder ein Diabetes. Es entsteht ganz leicht ein Teufelskreis aus Inaktivität, sinkender Fitness und Müdigkeit.

Wieviel Bewegung hast du in deinem Alltag? Ich bin froh, dass wir unsere Hunde haben. So bin ich gezwungen regelmäßig rauszugehen. Sport fällt bei mir meistens einfach aus Zeitmangel hintenrunter. Hat -obwohl ich weiß, wie wichtig er ist und wie gut ich mich danach fühle- meistens zu wenig Priorität in meinem Leben.

 

Frau zieht sich gerade Sportschuhe an

 Was hilft?

Regelmäßige Bewegung bringt nicht nur deinen Stoffwechsel in Schwung, du baust damit auch Stresshormone ab und gewinnst an Muskelmasse und Fitness. Was viele nicht wissen: Sport hat zusätzlich stimmungsaufhellende, antidepressive Effekte.

Das wirkt sich natürlich auch alles super positiv auf deine Energie aus.

Da bei vielen meiner PatientInnen eine Nebennierenschwäche vorliegt ein kurzer Hinweis: Bitte höre gut auf deinen Körper, wieviel Sport dir gut tut. Wenn du am nächsten Tag völlig platt bist -ich spreche nicht von ein bisschen Muskelkater-, dann war das Pensum zu hoch. Achte da bitte auf dich! 

Du schaffst es einfach nicht, mehr Bewegung in dein Leben zu integrieren? Demnächst werde ich mich zu diesem Thema mit Silke Schäfer von Healthy Mama – Fit ohne Sport im Alltag genau darüber in meinerm Podcast unterhalten. Sie ist Bewegungs-Expertin. Bin auch schon gespannt auf ihre Tipps. Da ich bisher auch eher ein Sport-Muffel bin, obwohl ich natürlich weiß, wie gut es mit tut. Wenn du das nicht verpassen möchtest: abonniere meinen Podcast „gesund+aktiv – Gesundheit darf einfach sein“ in Spotify oder iTunes 🙂

 

Energieräuber Nr. 4: Nährstoffmangel

Morgens ein süßes Teilchen vom Bäcker, mittags kurz beim Dönerladen vorbeifahren und abends noch schnell Nudeln mit Tomatensauce – manchmal ist es  bei unserem Stress im Alltag ganz schön schwierig auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten.

Leider stecken in Fertigprodukten & Fastfood hauptsächlich leere Kalorien. D.h. es fehlen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente für deinen Körper, damit er fit und leistungsfähig sein kann. Wenn ich Blutabnehme bei meinen Patienten, stellt sich fast immer ein Mangel an Vitamin D und der B-Vitamine heraus. Auch Magnesium ist ein wichtiges Mineral für unseren Energierhaushalt.

 

Chips, Pizza und Co

 

Was hilft?

Ich finde ein Auffüllen von Nährstoffen bei nachgewiesenen Mängeln wichtig. Allerdings können Nahrungsergänzungsmittel mit einzelnen Mineralien und Vitaminen eine gesunde, ausgewogene Ernährung nicht komplett ersetzen.

Mir hilft dabei, dass ich z.B. 2-3 Lieblings-Frühstücke habe. Dafür sind dann eigentlich auch immer alle Zutaten da. Außerdem erstelle ich einmal pro Woche einen Essensplan, erledige danach die Einkäufe entsprechend und plane bei der Essensmenge so, dass noch Portionenn für den nächsten Tag übrig bleiben. Dann kann ich mittags auch mal einfach etwas schnell warm machen.

 

Falls du zusätzlich eine gute Basis-Versorgung mit Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen suchst, kann ich dir LaVita empfehlen. Das nimmt meine Familie, meine Eltern, meine Schwiegermutter und ich wirklich gerne. Mein absolutes Lieblingsfrühstück: Quark, Leinöl, Früchte (jetzt im Sommer gerne Erdbeeren oder Himbeeren), Nüsse, Chiasamen und ein Löffel LaVita. Einfach lecker! 

 

 

 

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